Bautzen, 6.5.2024

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  1. Einige Tage vor dem Mauerfall war eine bis dahin den Leuten in der DDR kaum bekannte Person im Radio der DDR zu hören – der MfS-Mitarbeiter Günter Guillaume. Obwohl er während der vielen Jahren in der BRD – teilweise in gehobener Position – sicher Konkretes zu den dortigen Verhältnissen und Politikern wie auch jede Menge Hintergründiges zu sagen gehabt hätte, erzählte er dem Moderator etwas von seiner Agententätigkeit. Für jenen schien es nichts Wichtigeres als dessen damalige Abenteuer zu geben. Die lockere, nicht uninformative Plauderei ging in eine Richtung, die Zuhörern Appetit auf mehr machte. Nach dem Mauerfall war der Genosse weder wieder zu sehen noch zu hören. Ein anderer um so mehr – Gregor Gysi. Jahrzehntelang bot das BRD-Fernsehen ihm, der ohne viel zu sagen stundenlang reden konnte, eine Bühne nach der anderen. 30 Jahre nach dem Mauerfall trat der Apparat zur Volksvernichtung wieder an. In der Impfzeit wollte Gregor (wie seine Klassenfeinde) auf der richtigen Seite sein – die Pharma-Industrie wird gedankt haben, vielleicht hatte er Günters Sendung gehört. Wie damals ließen auch jetzt Kirchen, Politik, Behörden und Wissenschaft die Genossen nicht allein. Die gesamte Avantgarde der BRD zog das Volk an die Nadel, die Folgen sind bekannt – wie immer fand der Kommunismus im Wahnsinn seinen Halt.

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